Viele Unternehmen setzen festplattenbasierte Objektspeicher ein. Diese On-premises-Speicher müssen regelmäßig von veralteten oder inaktiven Daten entlastet werden. Hier greift das Konzept des Information Lifecycle Management: Diese Speicherstrategie wählt für Daten entsprechend ihrem Lebenszyklus die geeignete Speicherebene. Auf veraltete, inaktive, „kalte“ Daten erfolgt in der Regel kein Zugriff mehr. Dennoch müssen sie weiter aufbewahrt werden. Auf teuren Primärspeichersystemen sind sie deplatziert und werden mittels Storage Tiering und anhand vorher definierter Regeln auf Sekundärspeicher verschoben.
Auslagerung auf Tape
Primäre, festplattenbasierte Objektspeichersysteme können entlastet werden, indem die inaktiven Daten über eine S3-Schnittstelle auf Tapes ausgelagert werden. Tapes bieten sich als zukunftssicheres Speichermedium an, um den Herausforderungen des Datenwachstums zu begegnen und unstrukturierte Daten mit hoher Geschwindigkeit und zu akzeptablen Kosten zu sichern.
Information Lifecycle Management für HDD Objektspeicher mit PoINT Archival Gateway
Viele festplattenbasierte Objektspeicher haben integrierte ILM-Funktionen, mit denen sich inaktive Objekte auslagern lassen. Für die Auslagerung auf Tape-Medien muss das Zielsystem ein S3-fähiges Speichersystem sein, das Tape Libraries unterstützt und das die ausgelagerten Daten möglichst im nativen Objektformat ablegt. Es ist nicht ratsam, die Objekte erst in ein File System zu kopieren, um sie dann auf Tapes zu speichern. Hier droht aufgrund technischer Einschränkungen ein Informationsverlust. Die S3 Objekte müssen als solche auf Tape gespeichert werden. PoINT Archival Gateway empfängt die Daten über die S3-Schnittstelle und schreibt sie direkt auf Tape-Medien.
Tiered Storage Architektur für Objektspeicher
PoINT Archival Gateway ist ein hoch-performanter, skalierbarer Objektspeicher, der Tape Libraries unterstützt und mit dem sich eine Tiered Storage Architektur für Objektspeicher umsetzen lässt. Die Software verfügt über eine standardisierte S3-REST-Schnittstelle und gewährleistet Datensicherheit durch das integrierte „Erasure Coding“. So können mit Hilfe des PoINT Archival Gateway die großen Datenmengen von objektbasierten Primärspeichersystemen oder auch aus der Cloud auf Tape ausgelagert oder repliziert und langfristig sicher gespeichert werden.
Eigenschaften
- ILM für HDD Object Storage auf Tape
- Standardisiertes S3 REST API
- Tiering und Speicherung von Objekten im nativen Format
- Datensicherheit durch Verschlüsselung
- Redundanz durch Erasure Coding auf Tape
Vorteile und Nutzen
- Effiziente Nutzung von On-Prem HDD Object Storage
- Unabhängigkeit von Tape Library Herstellern
- Geringe Betriebs- und Energiekosten
- Schutz vor Ransomware durch „Air Gap“
- Investitionsschutz durch Standards