Backup vs. Datenarchivierung
Sie suchen eine Lösung für die zuverlässige Aufbewahrung von Unternehmensdaten? Sie müssen wichtige Dateien langfristig speichern, und möchten gleichzeitig nahtlos darauf zugreifen? Die Entscheidung lautet nicht: Backup oder Archivierung. Es geht um eine kluge Speicherstrategie, die sich kosteneffizient und rechtskonform um einen der wichtigsten Rohstoffe Ihres Unternehmens kümmert: Ihre Daten.
Archivierung
- Compliance: rechtskonforme und langfristige Aufbewahrung wichtiger Dokumente
- Kalte Daten, die nicht mehr verändert werden dürfen
- Verschieben auf Sekundärspeicher, Schutz vor Löschen und Veränderung
Backup
- Disaster Recovery und Business Continuity: Datensicherung zum Schutz vor Datenverlust z.B. durch technische Ausfälle oder Malware
- Heiße Daten, die in der aktuellsten Version verfügbar sein müssen
- Kopie auf zusätzlichen Datenträger für schnelle Verfügbarkeit im Schadensfall
Die Zielsetzungen von Backup und Archivierung unterscheiden sich grundlegend. Dennoch sind beide Prozesse eng miteinander verknüpft.
- Im Rahmen des Backups werden „heiße Daten“ gesichert: also aktuelle Daten, mit denen aktiv gearbeitet wird, und die zuverlässig zur Verfügung stehen müssen. Das Backup zielt auf eine schnelle Wiederherstellbarkeit dieser Daten und auf die Rückkehr zu den gewohnten Workflows nach einem Schadensfall.
- Die Datenarchivierung richtet sich auf „kalte Daten“, d.h. auf inaktive Daten, die nicht mehr verändert werden und auf die kaum noch zugegriffen wird. Oft handelt es sich um Daten, die aus Gründen der der Compliance langfristig aufbewahrt und unveränderbar gespeichert werden müssen.
Fazit: Wenn die kalten Daten nicht archiviert werden, belegen sie wertvollen Speicherplatz auf teuren Primärspeichern. Außerdem werden sie im Rahmen der Backup-Routine von den Primärspeichern regelmäßig mit gesichert, obwohl mit ihnen nicht mehr gearbeitet wird. Die kalten Daten belegen dann auch viel Speicherplatz auf den Backup-Medien.
Hierarchisches Speichermanagement (HSM)
Die Lösung liegt in einer optimierten Speicherinfrastruktur mit hierarchischem Speichermanagement (HSM).
Eine zweistufige Speicherarchitektur besteht beispielsweise aus
- schnellen Primärspeichern, auf denen die heißen Daten gespeichert werden,
- und aus günstigen Sekundärspeichern, auf denen die kalten Daten archiviert werden.
Eine geeignete HSM-Software integriert Sekundärspeicher als Archivspeicher. Die Software legt die Daten, an denen für eine festgelegte Dauer keine Änderung mehr erfolgt ist, auf dem Sekundärspeicher ab.
Ein hierarchisches Speichermanagement berücksichtigt die grundlegenden Unterschiede zwischen Backup und Datenarchivierung. In einer mehrstufigen Speicherarchitektur werden sie adäquat abgebildet.
Kostenreduzierung durch Information Lifecycle Management
Die Speicherstrategie wird bestimmt durch das sogenannte Information Lifecycle Management (ILM). ILM berücksichtigt den Lebenszyklus von Dateien: von der Erstellung über die heiße und warme Phase, bis hin zur kalten Phase. Mit einer ILM-Strategie wird eine Datei stets auf der Speicherstufe abgelegt, die ihrer Lebensphase entspricht.
- Files, die länger nicht genutzt oder verändert wurden, werden auf Sekundärspeicher verdrängt.
- Manche Datensätze müssen aus gesetzlichen oder unternehmerischen Gründen in unveränderter Form gesichert werden. Sie werden mit entsprechendem Schutz auf Archivspeichern abgelegt.
Ein durchdachtes Information Lifecycle Management ist die Grundlage für eine optimierte und effiziente Speichernutzung:
- Entlastung der Primärspeicher von inaktiven Daten
- Reduzierung der Backup-Last
- Vermeidung teurer Speichererweiterungen
- Kosteneffizientere Nutzung vorhandener Speicher
Automatisierte Archivierung unter Einhaltung der Compliance-Anforderungen
Eine softwaregestützte Datenarchivierung nach ILM- und HSM-Prinzipien ermöglicht Einsparungen bei der Speicherinfrastruktur. Außerdem unterstützt das automatisierte Archivieren die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben. Diese sehen beispielsweise vor, dass Archivdaten vor einem unabsichtlichen Löschen und vor Veränderungen geschützt sein müssen.
Eine entsprechende Software unterstützt Unternehmen bei der rechtskonformen Archivierung.
- Die Software verhindert Änderungen an den archivierten Daten.
- Sie schützt die Daten vor der vorzeitigen Löschung und bewerkstelligt so die Einhaltung von Aufbewahrungsfristen.
Der Archivspeicher wird dabei so konfiguriert, dass archivierte Daten innerhalb einer entsprechend vorgegebenen Zeit nicht geändert oder gelöscht werden können. Ein solches Data Retention Management erleichtert die Einhaltung der Vorgaben für eine rechtskonforme Archivierung.
Datenarchivierung mit PoINT Storage Manager – Archive Edition
PoINT Storage Manager – Archive Edition ist eine dateibasierte Archivierungslösung, die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Archivierungsanforderungen und bei der Einhaltung von Compliance-Vorgaben unterstützt.
- Automatisierte Archivierung: PoINT Storage Manager verschiebt Ihre Daten nach den von Ihnen definierten Regeln auf die Sekundärspeicher und archiviert sie dort mit den festgelegten Aufbewahrungszeiten.
- Integriertes Retention Management: Elektronische Dokumente werden nach Ihren Vorgaben aufbewahrt.
- Schutz vor Veränderung: Archivierte Files können grundsätzlich nicht geändert werden.
- Transparenter Zugriff: Der Zugriff auf die Archivdateien erfolgt über das Primärspeichersystem und die gewohnte Benutzeroberfläche.
- Versionierung: Wird eine Datei im Primärspeicher geändert, wird die geänderte Datei als neue Version im Archiv abgelegt. Dadurch bleiben im Archiv alle Vorgängerversionen einer Datei unverändert erhalten.
Ein solches automatisiertes Archivieren kalter Daten entlastet die Primärspeicher und die Backups. Die Speichersysteme werden effizienter genutzt, und dadurch Kosten reduziert.